Auf den Standort kommt es an!

Den größten Einfluss auf den Erfolg der Landbewirtschaftung hat der Boden. Es gibt Böden, die aufgrund Ihrer physikalischen Zusammensetzung weniger Wasser und Nährstoffe speichern können. Hier ist die Bodenfruchtbarkeit gering. Andererseits gibt es Böden, mit einer hohen Bodenfruchtbarkeit. Teilweise variiert die Bodenfruchtbarkeit innerhalb von wenigen Metern. Auf den folgenden Bildern sind die Weizenbestände von zwei Standorten dargestellt, die nur 350 Meter auseinander liegen. Der gute Standort mit einer hohen Bodenfruchtbarkeit weist einen deutlich dichteren Weizenbestand mit langen Ähren auf, während[…]

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Mit Nahrungsmitteln spekuliert man nicht! – Oder  doch?

Die Spekulation mit Nahrungsmitteln, wie Weizen, steht in der Öffentlichkeit unter großer Kritik. Diese Kritik unterliegt der Ansicht, dass die Spekulation mit Weizen den Preis nach oben treiben würde. Dies ist aber nicht der Fall! Weizenpreise unterliegen sehr starken Schwankungen. Dies veranschaulicht die nachfolgende Grafik. Gezeigt werden die Weizenpreise der vergangenen 19 Jahre in Euro pro Tonne. Deutlich wird, dass der Preis in den vergangenen Jahren in einem Bereich zwischen 100 und 300 € pro Tonne schwankte. Im Frühjahr 2022[…]

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Bedeutung der Ukraine für die Versorgung mit Weizen

Eine Leserin fragt: Welche Bedeutung hat die Ukraine für die Versorgung mit Weizen? Der Krieg in der Ukraine ist eine große Tragödie, die viel Leid über unschuldige Menschen bringt. Dies betrifft aber nicht nur die unmittelbar an den Kämpfen Beteiligten. Dieser sinnlose Krieg wird unsere Welt noch viel weitreichender beeinflussen. In der nachfolgenden Abbildung ist die Entwicklung der weltweiten Weizenproduktion dem Weizenverbrauch gegenübergestellt. Derzeit werden rund 790 Millionen Tonnen Weizen weltweit verbraucht. Durch das kontinuierliche Wachstum der Weltbevölkerung und veränderten[…]

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Wer profitiert vom Klimawandel?

Sonne, Wasser, Nährstoffe und eine gute Pflege, das ist die Traumkombination für eine erfolgreiche Ernte. In einem Jahr mit viel Sonne als Ausgangsfaktor für die Photosynthese fehlt aber häufig der Niederschlag, der das erforderliche Wasser liefert. In einem verregneten Frühjahr ist hingegen ausreichend Wasser vorhanden, weil die Sonne aber selten scheint, fehlt die Sonnen-Energie um pflanzlichen Zucker für das Wachstum zu produzieren. Zufrieden ist ein Landwirt immer dann, wenn sich im Frühjahr Sonne und Regen abwechseln. Aber auch andere Witterungsfaktoren[…]

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Die Getreideernte – eine Schachtel Pralinen

„Die Getreideernte ist wie eine Schachtel Pralinen – man weiß nie was man kriegt.“ Diese Weisheit bewahrheitet sich wohl auch in 2021. Aufgrund der Niederschläge im Mai und Juni könnte man meinen, dass eine gute Ernte heran gewachsen sein müsste. ErntetermineAlljährig wird die Wintergerste als erste Frucht geerntet . Die Ernte beginnt meist um den 10. Juli, kann aber witterungsbedingt auch schon einmal am 30. Juni oder erst am 26. Juli beginnen (siehe Abbildung). Danach steht Weizen und Raps (um[…]

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Wie viel Frost verträgt Winterweizen?

Von den Vorzügen des Winters hatte ich ja bereits berichtet. Jetzt gingen hier die Temperaturen in der zweiten Februarwoche aber auf bis zu -23 °C nach unten. Solch ein Frost trifft die Kulturpflanzen, die bereits im Herbst ausgesät werden, mit ganzer Härte. Wintergerste verträgt Kahlfröste von bis zu -15 °C und Winterweizen von bis zu -20 °C. Die Kältetoleranz ist von verschiedenen Faktoren abhängig. So sind z. B. einzelne Weizensorten winterhärter als andere. Beim Raps spielt die Größe der Pflanzen[…]

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„Weizen! Felder voller Weizen, Ströme von Weizen!“ *

Der Ertrag eines Getreidefeldes ergibt sich aus der Anzahl der Ähren (Bestandesdichte), der Zahl der Körner pro Ähre und dem durchschnittlichen Gewicht der Körner. Ertrag = Ähren/m² x Körner/Ähre x Korngewicht Die Ausbildung dieser Ertragsfaktoren ist abhängig von den Wachstumsbedingungen in den Wachstumsphasen der Getreidepflanzen. Die Bestandesdichte wird im Herbst und im zeitigen Frühjahr festgelegt. Die Anzahl der Körner pro Ähre wird hingegen im Frühjahr und das Tausendkorngewicht im Frühsommer bestimmt. Entscheiden ist neben einer ausgewogenen Wasserversorgung und verträglichen Temperaturen[…]

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„Mai-Regen bringt Segen“

Derzeit zeichnet sich eine ähnliche Niederschlagssituation wie in dem Vorjahr ab. Dies verdeutlicht das Beitragsbild. Die Niederschlagsmengen in den Monaten März, April und Mai sind entscheidend für den Getreideertrag. In 2020 gilt das mehr als sonst, weil die Wasservorräte im Boden aufgrund der trockenen Vorjahre nur begrenzt zur Verfügung stehen. In diesem Jahr haben wir, genauso wie in 2019, im April deutlich weniger Niederschläge als im langjährigen Mittel abbekommen. Gerettet hatte uns im letzten Jahr ein intensiver Regen von 45[…]

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Düngeverordnung

Eines vorweg: Die Landwirtschaft hat es selbst verbockt! Es gab eine Düngeverordnung aus dem Jahre 2006, an die sich einige Landwirte aber nicht gehalten haben. Die Konsequenz: Im Jahre 2017 wurde die Düngeverordnung novelliert (DüV vom 27.05.2017). Weil diese Änderungen aus Sicht der EU-Kommission nicht ausreichend sind, ist jetzt eine erneute Verschärfung geplant. Für das Fehlverhalten einiger Berufskollegen muss jetzt die ganze Branche büßen. Rote Gebiete Es wurden sogenannte „rote Gebiete“ (siehe Beitragsbild*) geschaffen, die 39 % der landwirtschaftlich genutzten[…]

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Nitrat

Landwirtschaft und organische Düngung sind fest miteinander verbunden. Erst die Düngung mit Mist in den letzten Jahrhunderten hat unseren Böden ihre Fruchtbarkeit verliehen. Besonders im ökologischen Landbau hat die organische Düngung einen hohen Stellenwert. Wenn überdüngt wird, kann Nitrat aber in das Grundwasser gelangen. Deshalb können die Nitratwerte im Grundwasser ein Indikator für die Düngungsintensität in einer Region sein. Aber Vorsicht! Es gibt auch andere Gründe für hohe Nitratwerte: Der Grundwasserflurabstand, die Fließgeschwindigkeit und die hydrochemischen Bedingungen im Untergrund spielen[…]

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