Hat es jetzt genug geregnet?

Diese Frage wurde mir nach den ergiebigen Winterniederschlägen der letzten Tage häufiger gestellt. Hier muss differenziert werden. Der Oberboden ist jetzt wassergesättigt. Dies zeigt die folgende Abbildung (Quelle: UFZ-Dürremonitor). Die blauen Flächen weisen Regionen aus, in denen die nutzbare Feldkapazität 100 % beträgt. Das heißt, die maximale Wassermenge, die die Böden in den oberen 25 Zentimeter speichern können, ist erreicht, oder sogar überschritten (dunkelblau).

Anders sieht es jedoch im Unterboden aus. Durch die unterdurchschnittlichen Niederschläge in den letzten 5 Jahren hat sich gegenüber dem langjährigen Mittel in Dorstadt ein Niederschlagsdefizit von rund 600 mm aufgetürmt. Die mittlere jährliche Niederschlagsmenge beträgt 586 mm. Somit fehlt in der Summe der letzten Jahre mehr als eine Jahresniederschlagsmenge.

Dies spiegelt sich in den Wassermengen wider, die in den tieferen Bodenschichten bis 1,8 Meter gespeichert werden. Hier herrscht aufgrund der großen Niederschlagsdefizite der letzten Jahre immer noch eine Dürre. Dies wird an vielen großen Bäumen sichtbar, die sich in der Regel aus diesen Bodenschichten mit Wasser versorgen: Sie leiden merklich an der ungenügenden Wasserversorgung.