Derzeit zeichnet sich eine ähnliche Niederschlagssituation wie in dem Vorjahr ab. Dies verdeutlicht das Beitragsbild. Die Niederschlagsmengen in den Monaten März, April und Mai sind entscheidend für den Getreideertrag. In 2020 gilt das mehr als sonst, weil die Wasservorräte im Boden aufgrund der trockenen Vorjahre nur begrenzt zur Verfügung stehen. In diesem Jahr haben wir, genauso wie in 2019, im April deutlich weniger Niederschläge als im langjährigen Mittel abbekommen. Gerettet hatte uns im letzten Jahr ein intensiver Regen von 45 mm, der uns am 20.05.2019 erreichte. Davon konnte das Getreide profitieren und es ergab sich in der Ernte 2019 nur ein leicht unterdurchschnittlicher Ertrag. In diesem Jahr steht solch ein Regen derzeit aber leider nicht in Aussicht. Bis zum 14.05.2020 hat es im Mai erst 18 mm geregnet.
Der Ertrag von Getreide ergibt sich aus der Ährenzahl pro Quadratmeter, den Körnern pro Ähre und dem Einzelkorngewicht. Die Ährenzahl ist in diesem Jahr unterdurchschnittlich, die Ausbildung der Ähre erfolgt derzeit unter schwierigen Bedingungen. Theoretisch könnten besonders große Körner noch einen Teil der Ertragsdefizite ausgleichen, aber auch dafür bedarf es Wasser. Es bleibt also spannend, ob wir noch einen ergiebigen Regen in den nächsten 14 Tagen erhalten werden.