Hat es jetzt genug geregnet?

Diese Frage wurde mir nach den ergiebigen Winterniederschlägen der letzten Tage häufiger gestellt. Hier muss differenziert werden. Der Oberboden ist jetzt wassergesättigt. Dies zeigt die folgende Abbildung (Quelle: UFZ-Dürremonitor). Die blauen Flächen weisen Regionen aus, in denen die nutzbare Feldkapazität 100 % beträgt. Das heißt, die maximale Wassermenge, die die Böden in den oberen 25 Zentimeter speichern können, ist erreicht, oder sogar überschritten (dunkelblau). Anders sieht es jedoch im Unterboden aus. Durch die unterdurchschnittlichen Niederschläge in den letzten 5 Jahren[…]

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Wer profitiert vom Klimawandel?

Sonne, Wasser, Nährstoffe und eine gute Pflege, das ist die Traumkombination für eine erfolgreiche Ernte. In einem Jahr mit viel Sonne als Ausgangsfaktor für die Photosynthese fehlt aber häufig der Niederschlag, der das erforderliche Wasser liefert. In einem verregneten Frühjahr ist hingegen ausreichend Wasser vorhanden, weil die Sonne aber selten scheint, fehlt die Sonnen-Energie um pflanzlichen Zucker für das Wachstum zu produzieren. Zufrieden ist ein Landwirt immer dann, wenn sich im Frühjahr Sonne und Regen abwechseln. Aber auch andere Witterungsfaktoren[…]

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Jetzt beginnt die Rapsblüte

Aufgrund der niedrigen Temperaturen der letzten Wochen beginnt in diesem Jahr die Rapsblüte etwas verspätet. Wie das Beitragsbild zeigt, blühen die Knospen am Haupttrieb zuerst von unten nach oben. Dann folgen die Knospen der darunterliegenden Triebe und verwandeln sich in gelbe Blüten. Die ersten Bienen stehen schon bereit um bei ansteigenden Temperaturen verstärkt die Rapsblüten anzufliegen. Auch die Entwicklung der Zuckerrüben ist von den Temperaturen abhängig: Mit der Aussaat haben wir Ende März begonnen. Bis die Hälfte der gesäten Rüben[…]

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Im Märzen der Bauer…

Der Vegetationsbeginn ist nach den Wintermonaten wie ein freudiges Erwachen für alle an der Landwirtschaft Beteiligten. Dabei ist der Wachstumsbeginn der Pflanzen sehr stark von den Temperaturen abhängig. Ein Tag mit hohen Temperaturen reicht aber noch nicht! Viele Pflanzen benötigen eine bestimmte Temperatursumme bevor sie weitere Entwicklungsschritte einleiten. In Abhängigkeit vom Jahr kann dies schnell einmal um 50 Tage früher oder später eintreffen (DWD: Phänologischer Kalender). Beim Wintergetreide und beim Winterraps beginnt jetzt ein neuer Lebensabschnitt, das sogenannte „generative Wachstum“,[…]

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Wie viel Frost verträgt Winterweizen?

Von den Vorzügen des Winters hatte ich ja bereits berichtet. Jetzt gingen hier die Temperaturen in der zweiten Februarwoche aber auf bis zu -23 °C nach unten. Solch ein Frost trifft die Kulturpflanzen, die bereits im Herbst ausgesät werden, mit ganzer Härte. Wintergerste verträgt Kahlfröste von bis zu -15 °C und Winterweizen von bis zu -20 °C. Die Kältetoleranz ist von verschiedenen Faktoren abhängig. So sind z. B. einzelne Weizensorten winterhärter als andere. Beim Raps spielt die Größe der Pflanzen[…]

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„Mai-Regen bringt Segen“

Derzeit zeichnet sich eine ähnliche Niederschlagssituation wie in dem Vorjahr ab. Dies verdeutlicht das Beitragsbild. Die Niederschlagsmengen in den Monaten März, April und Mai sind entscheidend für den Getreideertrag. In 2020 gilt das mehr als sonst, weil die Wasservorräte im Boden aufgrund der trockenen Vorjahre nur begrenzt zur Verfügung stehen. In diesem Jahr haben wir, genauso wie in 2019, im April deutlich weniger Niederschläge als im langjährigen Mittel abbekommen. Gerettet hatte uns im letzten Jahr ein intensiver Regen von 45[…]

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Trockener Ostwind

Während mein Chef nach der Zuckerrübenaussaat noch von einem warmen Regen träumte, tritt jetzt das genaue Gegenteil ein: Für die nächsten Tage sind ganztägig Sonnenschein und starker Wind aus östlichen Richtungen angesagt. Das Beitragsbild zeigt die Situation gestern: Tagsüber wehte ein kontinuierlicher Wind aus östlicher Richtung. Diese Luftmassen haben häufig eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, weil sie über die kontinentale Landmasse gezogen sind. Dies führt zu einem starken Austrocknen der Böden und erhöht die Verdunstung der Pflanzen. Entsprechend verstärkt den derzeitigen[…]

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Der Traum vom warmen Regen

Jetzt ist es also amtlich: Als landwirtschaftlicher Hochleistungskater bin auch ich systemrelevant (Anmerkung: Das Bundeskabinett hat in seiner Sitzung am 23.03.2020 die Land- und Ernährungswirtschaft als systemrelevante Infrastruktur anerkannt)! In diesem Sinne geht in unserem Betrieb die Arbeit trotz Covid-19-Pandemie unvermindert weiter: Wir konnten in der vergangenen Woche die Zuckerrübenaussaat unter günstigen Bedingungen abschließen. Über die Herausforderungen bei dieser Arbeit hatte ich in meinem Beitrag zur Zuckerrübenaussaat bereits ausführlich berichtet. Davon träumen Landwirte: Die Aussaat der Zuckerrüben erfolgt unter trockenen[…]

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Dürre 2018

Die fehlenden Niederschläge im Jahr 2018 sind verheerend für den Ackerbau. Bis Ende August hat es im laufenden Jahr in Dorstadt insgesamt nur 228 mm geregnet. Gegenüber dem langjährigem Durchschnitt ist das ein Defizit -182 mm! Während bei der Getreideernte die betrieblichen Erträge nur rund 15 % unter dem mehrjährigen Durchschnittsertrag lagen, sieht es für die nun anstehende Ernte der Zuckerrüben düster aus. Hinzu kommt noch der Befall der Rübenmotte. Diese konnte sich durch die Trockenheit und Wärme stark verbreiten.[…]

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Klimawandel

Der Klimawandel macht die Arbeit eines Landwirtes schwieriger. Auch wenn Donald Trump es leugnet, der Klimawandel ist bei uns angekommen. Die extremen Wetterereignisse haben auch in Dorstadt zugenommen. Auswertungen der Niederschlagsereignisse seit 1974 zeigen (https://www.dorstadt.de/niederschlag/): Starkregenereignisse haben zugenommen: Es gibt immer häufiger Wolkenbrüche bei denen es 40 mm und mehr in wenigen Stunden regnet. Dieses Wasser kann wegen der Intensität  dann vom Boden nicht aufgenommen werden und fließt oberflächlich in die Gewässer. Gleichzeitig häufen sich die Extreme: Die Anzahl und[…]

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