Ohne Sachverstand

Die seit Januar 2023 geltende Agrarreform, bringt neue Regelungen für die Landwirte. Eine ärgerliche Veränderung ist eine Vorschrift, die verbietet, dass bei Frost gedüngt werden darf. In der Vergangenheit haben wir Frostnächte genutzt, um den Dünger bodenschonend ausbringen zu können. Durch den Frost hat der Boden die Maschinen getragen, ohne tiefe Spuren auf dem Acker zu hinterlassen. Nachmittags ist der Boden aufgetaut und konnte den Dünger aufnehmen. Dies ist jetzt nicht mehr erlaubt. Schade, in diesem Frühjahr hatten wir Mitte[…]

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Zuckerrübenernte hat begonnen

In der letzten Woche wurden unsere ersten Zuckerrüben gerodet und zur Zuckerfabrik in Schladen transportiert. Dort läuft die Verarbeitung der Zuckerrüben bereits seit Mitte September. Der Abtransport der Zuckerrüben erfolgt bei jedem Landwirtschaftsbetrieb an drei Terminen im Jahr mit jeweils rund ein Drittel der Erntemenge. Die Abfuhrtermine rotieren geografisch von Jahr zu Jahr. In diesem Jahr sind wir spät dran. Die dritte, letzte Lieferung erfolgt erst in der zweiten Januar Woche. Im nächsten Jahr erfolgt die erste Lieferung dann eine[…]

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Verbraucht Silomais mehr Wasser als andere Kulturpflanzen?

Rubrik „Frag den Kurt„: Diese Frage stellte unsere Leserin Frauke E.-H. aus V. Eins vorweg: Horror-Meldungen wie die vom WWF „11.000 Liter Wasser sind nötig, um ein Kilogramm Baumwolle anzubauen.“ gibt es bei dem Anbau der Kulturpflanzen in unseren Breiten nicht! Die hohen Wasserverbräche, die hier genannt werden, resultieren aus ineffizienten Bewässerungsmethoden mit undichten Kanälen z. B. in Pakistan. Hier in Deutschland reicht in den meisten Fällen der natürliche Niederschlag aus, um die Kulturpflanzen mit ausreichend Wasser zu versorgen. Wir[…]

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Frostgrubbern

Normalerweise bin ich während meiner Nachtschicht zwischen 21:00 Uhr abends und 7:00 Uhr morgens relativ ungestört und kann mich ganz der Schadnagerbekämpfung widmen. Heute hat mein Chef aber außnahmsweise schon um 3:00 Uhr früh mit der Arbeit begonnen. Seit gestern Abend waren die Temperaturen unter den Gefrierpunkt gesunken. Heute Morgen sind es mit -2,7° Celsius frostige Temperaturen. Auch der Ackerboden ist gefroren, so dass dieser ohne ein Einsinken des Traktors befahren werden kann. Dies macht sich mein Chef zu nutze,[…]

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Warum werden die Reifen immer breiter?

Es wirkt manchmal schon etwas beängstigend, wenn unsere Traktoren mit den breiten Reifen durch die Straßen rauschen. Inzwischen verfügen unsere Schlepper über Reifen, die teilweise 90 cm breit sind – und das auf beiden Seiten ergibt eine überfahrene Breite von 1,8 m. Bei einer Gesamtbreite von 3 m, sind das 60 % der Breite, die von den Reifen abgedeckt werden. Der Boden ist das wertvollste Gut eines Landwirtschaftsbetriebes. Diesen gilt es zu schonen. Bodenverdichtungen können vermieden werden, indem das Gewicht[…]

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Pflug oder Pluglos?

Die Diskussion ob ein Pflug zur Bodenbearbeitung eingesetzt werden soll oder nicht, wird teilweise sehr emotional geführt. Das liegt daran, dass der Pflug das Symbol der Landwirtschaft ist: Erst durch die Erfindung des Pfluges in der Jungsteinzeit war der erfolgreiche Ackerbau möglich. Durch die Wendung des Bodens wird dieser gelockert und Unkraut- und Ungrassamen werden verschüttet, so dass die Kulturfrucht gute Startbedingungen hat. Der Nachteil des Pfluges ist, dass der Boden oft überlockert wird und dann mühsam wieder rückverfestigt werden[…]

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Erosionsschutz

Der Boden ist das wertvollste Gut eines Landwirtschaftsbetriebes. Diese wichtigste Produktionsgrundlage gilt es zu verbessern, z.B. durch den Aufbau von Humus. Genauso wichtig ist aber, dass der Boden bei starken Niederschlägen nicht weggeschwemmt wird und verloren geht. Besonders gefährdet sind hängige Lagen, weil hier das Niederschlagswasser Geschwindigkeit aufnehmen und die Bodenteile mitreißen kann. Hier ist es wichtig, dass der Bodenkörper eine hohe Stabilität aufweist und Oberflächenverdichtungen unbedingt vermieden werden. Der Schlüssel für diese Faktoren liegt bei einer standortangepassten Bodenbearbeitung. Aber[…]

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Zwischenfrucht

In diesem Jahr war das Wachstum der Zwischenfrüchte aufgrund der Trockenheit sehr verhalten. Genauso wie der Rasen in Ihrem Hausgarten in diesem Jahr selten gemäht werden musste, war das Wachstum der Zwischenfrüchte gehemmt, weil zu wenig Wasser zur Verfügung stand. Ende November wurden die Zwischenfrüchte mit einem Grubber umgebrochen und in den Boden eingearbeitet. Dies fördert den Humusaufbau. Bei den Zwischenfrüchten handelte es sich um Gelbsenf (hinten), Phacelia (ganz vorne) und Rauhafer (Mitte). Die in den Zwischenfrüchten verbauten Nährstoffe stehen[…]

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Humusaufbau

Durch die Förderung des Bodenlebens und den Aufbau von Humus im Boden kann der Boden „lebend verbaut“ werden. Dabei helfen können sämtliche Organismen, die in einem Boden vorkommen: Bakterien, Pilze, Insekten bis hin zu Regenwürmern. Werden diese durch organisches Material gefördert, kann erreicht werden, dass  die mineralischen Bestandteile des Bodens mit der Bodenflora und -fauna so verbunden ist, dass ein sehr stabiles Gefüge entsteht. Bestandteil davon sind z. B.  Regenwurmgänge die Niederschlagswasser abführen können und Humus, der Wasser und Nährstoffe[…]

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