Erosionsschutz

Kater Kurt erklärt:

Der Boden ist das wertvollste Gut eines Landwirtschaftsbetriebes. Diese wichtigste Produktionsgrundlage gilt es zu verbessern, z.B. durch den Aufbau von Humus. Genauso wichtig ist aber, dass der Boden bei starken Niederschlägen nicht weggeschwemmt wird und verloren geht.

Besonders gefährdet sind hängige Lagen, weil hier das Niederschlagswasser Geschwindigkeit aufnehmen und die Bodenteile mitreißen kann. Hier ist es wichtig, dass der Bodenkörper eine hohe Stabilität aufweist und Oberflächenverdichtungen unbedingt vermieden werden. Lockerer Boden kann Wasser aufnehmen und nach unten abführen. Verdichteten Boden gelingt dies nicht, das Regenwasser fließt oberflächlich ab und verursacht Bodenerosionen. Der Schlüssel für diese Faktoren liegt bei einer standortangepassten Bodenbearbeitung. Aber auch durch Humusaufbau kann der Boden stabilisiert werden.

Ein weiteres Kriterium ist die Bodenbedeckung. In unseren Breiten ist die Zuckerrüben besonders durch Bodenerosionen gefährdet. Die intensiven Niederschlagsereignisse im Mai treffen bei den Zuckerrüben auf relativ kleine Pflanzen, die eine ungenügende Bodenbedeckung aufweisen. Hier bittet das Stroh einer Zwischenfrucht Abhilfe. Wie das Bild zeigt, verhindert das Stroh der Zwischenfrucht ein ungehindertes Fließen des Niederschlagswassers. Durch die Bodenbearbeitung muss feine Erde für die Keimung der Zuckerüben bereitgestellt werden. Genauso wichtig ist aber auch ein gewisser Anteil gröberer Klumpen. Diese können genauso wie das Stroh das Niederschlagswasser abbremsen und Erosionen verhindern.

Nachtrag 22.05.2019: Die Strategie ist aufgegangen. Die Erosionsschutzmaßnahmen aus stabilem Bodenkörper und Zwischenfruchtstroh hat selbst das intensive Gewitter am 20.05.2019 mit rund 50 mm standgehalten.