Düngeverordnung

Eines vorweg: Die Landwirtschaft hat es selbst verbockt! Es gab eine Düngeverordnung aus dem Jahre 2006, an die sich einige Landwirte aber nicht gehalten haben. Die Konsequenz: Im Jahre 2017 wurde die Düngeverordnung novelliert (DüV vom 27.05.2017). Weil diese Änderungen aus Sicht der EU-Kommission nicht ausreichend sind, ist jetzt eine erneute Verschärfung geplant. Für das Fehlverhalten einiger Berufskollegen muss jetzt die ganze Branche büßen. Rote Gebiete Es wurden sogenannte „rote Gebiete“ (siehe Beitragsbild*) geschaffen, die 39 % der landwirtschaftlich genutzten[…]

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Untersuchung Artenvielfalt

Im Rahmen des Projektes „Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften“ untersucht das Julius-Kühn-Institut (JKI) im Erntejahr 2020 auf den Flächen der Bestkorn KG die „Biodiversität“, also die Artenvielfalt. Dies geschieht im Rahmen einer deutschlandweiten Untersuchung. Ähnlich wie bei der Untersuchung der Insektenpopulation im Erntejahr 2019 führt das JKI im Laufe der kommenden Monate wiederkehrende Untersuchungen in den Versuchen durch. Interessierte können die Versuche in Dorstadt vom Weg aus verfolgen (Aber bitte nicht betreten!).

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Nitrat

Landwirtschaft und organische Düngung sind fest miteinander verbunden. Erst die Düngung mit Mist in den letzten Jahrhunderten hat unseren Böden ihre Fruchtbarkeit verliehen. Besonders im ökologischen Landbau hat die organische Düngung einen hohen Stellenwert. Wenn überdüngt wird, kann Nitrat aber in das Grundwasser gelangen. Deshalb können die Nitratwerte im Grundwasser ein Indikator für die Düngungsintensität in einer Region sein. Aber Vorsicht! Es gibt auch andere Gründe für hohe Nitratwerte: Der Grundwasserflurabstand, die Fließgeschwindigkeit und die hydrochemischen Bedingungen im Untergrund spielen[…]

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Blattlaus-Monitoring

Auf den Flächen der Bestkorn KG werden derzeit Untersuchungen des Julius-Kühn-Instituts (JKI) durchgeführt. Dabei werden wöchentlich die Populationsentwicklungen der Insekten in den Zuckerrüben untersucht. Gefährlich für die Zuckerrüben sind vor allem die Grüne Pfirsichblattlaus, weil diese beim Saugen einen Virus übertragen kann, der zu starken Ertragsverlusten führt. Mit Hilfe der Untersuchung soll festgestellt werden, welcher Befallsgrad noch toleriert werden kann. In den folgenden Grafiken sind die Befallshäufigkeiten der einzelnen Insekten dargestellt. Darunter versteht man den Anteil der Pflanzen, die von[…]

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Erosionsschutz

Der Boden ist das wertvollste Gut eines Landwirtschaftsbetriebes. Diese wichtigste Produktionsgrundlage gilt es zu verbessern, z.B. durch den Aufbau von Humus. Genauso wichtig ist aber, dass der Boden bei starken Niederschlägen nicht weggeschwemmt wird und verloren geht. Besonders gefährdet sind hängige Lagen, weil hier das Niederschlagswasser Geschwindigkeit aufnehmen und die Bodenteile mitreißen kann. Hier ist es wichtig, dass der Bodenkörper eine hohe Stabilität aufweist und Oberflächenverdichtungen unbedingt vermieden werden. Lockerer Boden kann Wasser aufnehmen und nach unten abführen. Verdichteten Boden[…]

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Wer ernährt die Welt?

Die Weltbevölkerung wächst kontinuierlich. In der ersten Abbildung ist die Prognose der Vereinigten Nationen dargestellt. In gleicher Weise steigt der Nahrungsbedarf. Auch wenn Weizen nicht das einzige Grundnahrungsmittel ist, wird in der folgenden Grafik exemplarisch die Entwicklung der weltweiten Weizenerzeugung dem Weizenverbrauch gegenübergestellt. Die Ernte 2018 hat den Verbrauch nicht abdecken können. Für die Ernte 2019 gehen die Prognosen der Welt-Getreiderats (IGC) davon aus, dass der weltweite Verbrauch knapp gedeckt werden kann.

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Alles Öko, oder was?

2018 wurden in Deutschland rund 9 Prozent (UMWELTBUNDESAMT) der landwirtschaftlich genutzten Fläche ökologisch bewirtschaftet. Bioprodukte machten in 2016 rund 5 Prozent (FOODWATCH) des gesamten Lebensmittelumsatzes in Deutschland aus. Könnte der Anteil auch auf 100 % gesteigert werden? Dazu ein Beispiel: In Deutschland werden derzeit rund 23 Millionen Tonnen Weizen produziert. Die Produktion deckt damit in etwa den Bedarf Deutschlands. Bei einer ökologischen Produktionsweise gehen die Weizenerträge um rund 40 – 50 % zurück, d. h. bei gleichbleibender Nachfrage, müsste die[…]

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Dürre 2018

Die fehlenden Niederschläge im Jahr 2018 sind verheerend für den Ackerbau. Bis Ende August hat es im laufenden Jahr in Dorstadt insgesamt nur 228 mm geregnet. Gegenüber dem langjährigem Durchschnitt ist das ein Defizit -182 mm! Während bei der Getreideernte die betrieblichen Erträge nur rund 15 % unter dem mehrjährigen Durchschnittsertrag lagen, sieht es für die nun anstehende Ernte der Zuckerrüben düster aus. Hinzu kommt noch der Befall der Rübenmotte. Diese konnte sich durch die Trockenheit und Wärme stark verbreiten.[…]

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Klimawandel

Der Klimawandel macht die Arbeit eines Landwirtes schwieriger. Auch wenn Donald Trump es leugnet, der Klimawandel ist bei uns angekommen. Die extremen Wetterereignisse haben auch in Dorstadt zugenommen. Auswertungen der Niederschlagsereignisse seit 1974 zeigen (https://www.dorstadt.de/niederschlag/): Starkregenereignisse haben zugenommen: Es gibt immer häufiger Wolkenbrüche bei denen es 40 mm und mehr in wenigen Stunden regnet. Dieses Wasser kann wegen der Intensität  dann vom Boden nicht aufgenommen werden und fließt oberflächlich in die Gewässer. Gleichzeitig häufen sich die Extreme: Die Anzahl und[…]

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Humusaufbau

Durch die Förderung des Bodenlebens und den Aufbau von Humus im Boden kann der Boden „lebend verbaut“ werden. Dabei helfen können sämtliche Organismen, die in einem Boden vorkommen: Bakterien, Pilze, Insekten bis hin zu Regenwürmern. Werden diese durch organisches Material gefördert, kann erreicht werden, dass  die mineralischen Bestandteile des Bodens mit der Bodenflora und -fauna so verbunden ist, dass ein sehr stabiles Gefüge entsteht. Bestandteil davon sind z. B.  Regenwurmgänge die Niederschlagswasser abführen können und Humus, der Wasser und Nährstoffe[…]

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