Ackerbohne

Kater Kurt erklärt:

Derzeit beschäftigen wir uns bei der Bestkorn KG mit dem Anbau von Ackerbohnen. Diese könnten uns bei dem Projekt „Humusaufbau“ dienlich sein, weil die Ackerbohne als Leguminose humusmehrend ist. Es gibt Früchte, die humuszehrend sind, also Humus aus dem Boden verbrauchen. Dazu zählen z.B. Zuckerrüben, Kartoffeln und Silomais. Das ist erst einmal nichts schlimmes, solange der resultierende Humusverlust durch organische Düngung oder den Anbau von Zwischenfrüchten ausgeglichen wird.

Will man im großen Still Humus im Boden aufbauen, hilft der Anbau von Ackerbohnen. Außerdem ist sie eine gute Vorfrucht für die nachfolgenden Früchte.

Problematisch ist derzeit aber noch die Vermarktung. Der Markt für Ackerbohnen ist recht überschaubar.

Junge Ackerbohnen im Bestand: der Marienkäfer hilft bei der Schädlingsbekämpfung. Die Einkerbungen an den Blättern sind Fraßstellen des Blattrandkäfers.

Theoretisch könnte die Ackerbohne als Viehfutter genutzt werden und zu einem gewissen Teil die Sojabohne ersetzen. Außerdem könnte die Ackerbohne der menschlichen Ernährung dienen. Momentan sind die Rezepte mit Ackerbohnen noch übersichtlich und beschränken sich oft auf Bohneneintopf. Im arabischen Raum hat die Ackerbohne in der Ernährung traditionell eine größere Bedeutung (z.B. Falafel). Aufgrund ihrer positiven physiologischen Eigenschaften beschäftigen sich aber momentan einige Mühlen mit der Beimischung von Ackerbohnenmehl zum Weizenmehl.

Solange der Markt im Aufbau ist, heißt es aber erst einmal vorsichtig an die neue Frucht herantasten und Erfahrungen sammeln.

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