Maschinenkosten

Kater Kurt erklärt:

Die Maschinenkosten sind der Schlüssel auf dem Weg zu einem erfolgreichen Landwirtschaftsbetrieb. Die sogenannten Arbeitserledigungskosten können bei einem Ackerbaubetrieb je nach Geschick des Betriebsleiters und der Struktur des Betriebes schnell zwischen 600 € und 1.000 € je Hektar schwanken*. Bei einem 100 ha großem Betrieb kann die Differenz zwischen einem erfolgreichen und einem weniger erfolgreichen Betrieb allein durch diese Kostenposition schnell einmal 40.000 € (100 ha x 400 €/ha) pro Jahr betragen!

Es gibt kaum eine andere Branche, in der eine teure Maschine wie ein Mähdrescher nur wenige Tage im Jahr eingesetzt werden kann. Hier gilt eine möglichst hohe Auslastung der teuren Maschinen zu erreichen. Das ist nicht immer einfach, weil das Wetter hier schnell einen Strich durch die Rechnung machen kann. Wenn eine langfristige Regenperiode in der Ernte einsetzt, kann die Qualität das Getreides so darunter leiden, dass die Mindererlöse durch die schlechtere Qualität, die eingesparten Maschinenkosten durch eine hohe Auslastung des Mähdreschers schnell um ein vielfaches übersteigen können.

Die Bestkorn KG begegnet dieser Herausforderung durch die Mitgliedschaft in einer Maschinengemeinschaft. Die Maschinen werden mit drei anderen Landwirtschaftsbetrieben zusammen gekauft und eingesetzt. In der Maschinengemeinschaft werden insgesamt 530 ha bewirtschaftet, so dass leistungsfähige Maschinen angeschafft und ausgelastet werden können.

Die Kunst dabei besteht in der Kommunikation zwischen den Mitgliedern der Maschinengemeinschaft. Hier gilt es Lösungen zu finden, dass die Maschinen in gerechter Weise auf den Flächen der Mitgliedsbetriebe eingesetzt werden.

In deutlich größeren Maschinengemeinschaften werden die Spezialmaschinen wie der Zuckerrübenroder betrieben.

Quelle:*siehe auch LANDWIRTSCHAFTSKAMMER NIEDERSACHSEN: Betriebsstatistik – Durchschnittsergebnisse aus dem Wirtschaftsjahr 2017/2018. Hannover 2019, S. 53 f.