Momentan sieht man immer mal wieder besorgte Landwirte über Ihre Rübenäcker kriechen. Dabei handelt es sich nicht um eine besondere Gottesfurcht sondern um Kontrollen der Rübenbestände. Nur so lassen sich Schäden an den kleinen Rüben erkennen. Das Bild rechts zeigt eine angefressen Zuckerrübe. Fraßschäden können durch Drahtwürmer, Moosknopfkäfer, Rübenfingerkäfer und Schnecken verursacht werden. Mäuseschäden treten eher in trockenen Jahren auf, wenn diese die Rübensamen ausgraben und auffressen. Schneckenschäden sind eher in feuchten Jahren zu beklagen. Besonders durch die oben angeführten Insekten können die kleinen Zuckerrüben so stark geschädigt werden, dass eine Neuansaat nötig ist. Ärgerlich: Neben den doppelten Saatgutkosten und der zusätzlich Arbeit resultiert daraus auch weniger Ertrag, weil den Rüben die Entwicklungszeit fehlt. Durch die niedrigen Temperaturen der vergangenen Wochen wachsen die Zuckerrüben sehr zögerlich, dadurch können sich die Schäden durch die gefräßigen Insekten besonders verheerend auswirken.
Frost
Ein weiteres Problem können die derzeit auftretenden morgendlichen Fröste sein. Zuckerrüben sind sehr frostempfindlich. Ab Temperaturen von unter -4 ° Celsius kann dies zu Totalverlusten führen. Entscheidend ist dabei die Temperatur unmittelbar über dem Boden. Diese können besonders in Senken oder in windexponierten Lagen noch einmal ein paar Grad niedriger sein als am Thermometer an der Hauswand.
Feldlerchen
Aber auch die Feldlerchen mögen die zarten Blätter von jungen Zuckerrüben. Allerdings sind deren Fraßschäden zu verschmerzen, weil sie nur vereinzelt auftreten. Die Feldlerchen werden durch die Anlage von sogenannten Lerchenfenstern sogar gefördert. Dabei werden kurze Streifen auf den Feldern bei der Aussaat von Winterweizen ausgelassen. Die Lerchen können dann dort geschützt im Weizenbestand ihre Nester anlegen, haben aber auch genug Platz für Start und Landung.
So hört es sich derzeit an, wenn man auf unserem Feld steht; Konzert der Feldlerchen: